Die Welt ist in Aufruhr. Paris ist, ein Jahr vor den Olympischen Spielen, von Bettwanzen befallen. Täglich liest man neue Meldungen über die „aufziehende Katastrophe“. Tausende folgen dem Bettwanzen-Hype in den Sozialen Medien.
Wie u.a. die Tagesschau am 01.03.2024 berichtete, geht die Regierung von Paris davon aus, dass das Thema durch russische Trolle, im Rahmen der hybriden Kriegsführung künstlich, aufgebauscht wurde.
Dass Frankreich ein Bettwanzenproblem hat, ist seit längerem bekannt. Laut dem Marktforschungsinstitut Ipsos sollen zwischen 2016 und 2021 bereits 4,7 Millionen französische Haushalte von Bettwanzen (franz.: punaises de lit) befallen gewesen sein.
Richtig einschätzen lässt sich die Situation nicht. Mal ist von aktuell 11% befallenen Haushalten, mal von 11% befallenen Haushalten seit 2016 die Rede. Ein kleiner aber feiner Unterschied.
Zum Vergleich: 2019 schätzte Robert Kolbitsch, der beim Deutschen Alpen Verein als Ressortleiter für die Hütten verantwortlich ist, „dass mindestens 10% der Berghütten von Bettwanzen befallen sind.“ Mehr valide Zahlen gibt es aus Deutschland nicht, da für Bettwanzen keine Meldepflicht besteht.
Bekommt Paris das Bettwanzenproblem bis zu den Olympischen Spielen in den Griff?
Auch wenn die Französische Regierung das Bettwanzenproblem auf ihre Agenda setzt, wird Sie es punktuell über den Winter höchstens eindämmen können. Wo sollen die Schädlingsbekämpfer auch anfangen, gibt es überhaupt genug Spezialisten zu Bekämpfung? Beginnt man beim öffentlichen Personennahverkehr, den Kultureinrichtungen, Hotels oder privaten Haushalten?
Pariser Hotels werden aus Eigeninteresse versuchen das Problem in den Griff zu bekommen, wobei vermutlich viele Betreiber in Eigenregie agieren. Dann werden Unmengen Gift versprüht, die Resistenzen bei Bettwanzen gefördert und die Gesundheit der Gäste gefährdet. Kaum ist das Problem behoben, schleppt der nächste Gast erneut Bettwanzen ein.
Größtes Problem dürfte die Bausubstanz sein. Paris ist u.a. geprägt vom Charme seiner Altbauten. Sollte das Bettwanzenproblem tatsächlich so groß sein, wie es aktuell durch die Medien geistert, werden die Bettwanzen gerade in diesen Gebäuden tief in die Bausubstanz eingedrungen sein, was die Bekämpfung massiv erschwert.
Sollte man wegen Bettwanzen nicht mehr nach Paris fahren?
Aufgeschreckt durch die Berichterstattung kontaktieren uns vermehrt verunsicherte Paris Besucher. Grund zu Panik oder Hysterie besteht nicht. Wir werden lernen müssen, in bestimmten Regionen mit Bettwanzen zu leben, auch wenn allein die Vorstellung ekelig und ihre Bisse schmerzhaft sind. Schon wenige Vorsichtsmaßnahmen können zur eigenen Beruhigung beitragen, damit Sie Ihren Aufenthalt in Paris genießen können:
- Machen Sie sich im Urlaub nicht verrückt.
- Untersuchen Sie das Bett auf Bettwanzen und Ihre Kotspuren, haben Sie etwas entdeckt, kontaktieren Sie das Hotelpersonal.
- Stellen Sie Ihren Koffer nie aufs Bett, sondern wenn möglich auf einen Kofferbock.
- Ihr Koffer sollte stets verschlossen sein.
- Getragene Kleidung gehört in einen Vakuumsack.
Nach Ihrer Rückkehr
- Waschen Sie Ihre Wäsche bei 60°C oder frieren Sie sie für 72 Stunden bei -18°C ein.
- Empfindliche Wäsche können Sie auch trocken in einem Wäschetrockner bei 60°C dekontaminieren oder in einer Sauna für mehrere Stunden behandeln.
- Untersuchen Sie Ihre Gepäckstücke, da sich dort die Bettwanzen regelmäßig verstecken.
- Verzichten Sie auf Hausmittel oder andere unbrauchbare Produkte, mit denen man Ihnen nur das Geld aus der Tasche ziehen will.
In Berlin und im Stadtgebiet München können Sie Ihr Reisegepäck in unserer mobilen Wärmekammer behandeln lassen. Bisher hatte noch nie ein Kunde nach unserer Behandlung Bettwanzen bei sich zuhause.
- Gepäckentwesung Berlin 030 / 843 15 760 oder
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Sollte es trotz aller Vorsicht doch zu einem Befall mit Bettwanzen gekommen sein, rufen Sie uns einfach an. Inzwischen sind wir im ganzen Bundesgebiet und in Österreich für Sie tätig.